50.700 Besucher, erstmalig über 1.000 Aussteller und 570 Sprecher – die statistische Zusammenfassung der diesjährigen dmexco in Köln. Die Messehallen der Köln-Messe waren bis auf den letzten Fleck gefüllt mit interessanten Ausstellern, Vorträgen und Interaktionsmöglichkeiten. Neben Größen wie Facebook, Google und redseven fanden auch Start-Up-Unternehmen Gehör bei verschiedenen Vorträgen. Natürlich waren auch wir von adisfaction wieder mit einem Stand bei der BVDW vertreten und konnten mit unserem Content Marketing Check noch vor Ort Lücken und Optimierungspotenzial an den Websites von Interessenten ausfindig machen.
Unsere Eindrücke
Eine Messe dieser Größenordnung ist sehr beeindruckend, vor allem, wenn man zum ersten Mal zu Besuch ist. So viele Menschen – und trotzdem ist man unter „Gleichgesinnten“. Da sind CPC, CTR oder Lead plötzlich keine Fremdwörter mehr. Nach zweieinhalb Monaten Einarbeitungszeit bei adisfaction haben wir zwei Trainees schon viele Eindrücke und Kenntnisse im Bereich Marketing und digitalen Plattformen gewinnen können. Dadurch war für Vorträge und Gespräche mindestens ein Grundverständnis zu den Sachverhalten vorhanden. Trotzdem gibt es für uns noch immer fast täglich Neues zu entdecken, weswegen gerade die dmexco thematisch so spannend war.
Vorträge
Unter anderem besuchten wir einen Vortrag von Spotify. Der Musikstreaming-Dienst erwies sich als attraktive Werbeplattform und stellt eine Alternative zu Radiowerbung dar. Der Vorteil bei Spotify sind Angaben der Nutzer, die zum passgenauen Ausspielen einer Werbung verhelfen können. Die oft als reines Gaming-Gadget abgestempelte Virtual-Reality-Brille wurde in einem anderen Beitrag als potenziell wichtiges Marketing-Instrument vorgestellt. Hier erklärte beispielsweise ein Sprecher von VW, dass bereits VR-Brillen in Kombination mit weiterer technischer Raffinesse genutzt werden, um das echte „Feeling“ eines Wagens zu erzeugen, auch wenn er gar nicht vor Ort ist – sinnvoll für Autoausstellungen und –messen.
Programmatic-Advertising
Das Thema Programmatic-Advertising war wie bereits 2015 ein großes Thema auf der dmexco. Insgesamt 14 Vorträge zu diesem Thema gab es an den beiden Messetagen zu hören. Das Marktwachstum in diesem Bereich ist weiterhin riesig, für 2016 wird ein Anstieg von 23% auf 32% im Displaybereich prognostiziert*.
Was gibt es also Neues? Ein spannendes Seminar befasste sich mit dem Thema Kreation im Programmatic-Advertising. Die Möglichkeiten differenzierte Werbung an unterschiedliche Zielgruppen auszuspielen ist nahezu unendlich – zumindest, wenn man den monetären Faktor außer Acht lässt. Somit waren sich alle Referenten einig: auch wenn die Möglichkeit besteht, an jede Zielgruppe unterschiedliche Werbung auszuspielen, so bleibt das Wichtigste die kreative Grundidee, welche dann auf die Zielgruppen zugeschnitten werden muss.
Beispiele in der Praxis gibt es bereits genug, so hat beispielsweise Tchibo vorgemacht, wie es gehen könnte. Kaffee kann für jede Zielgruppe etwas anderes bedeuten, und somit hat Tchibo mehrere Spots gedreht, um diese an unterschiedliche Zielgruppen auszuspielen. Sportler verstehen Kaffee als Aufputschmittel mit Koffein, während Hausfrauen es womöglich eher als Genussmittel für die Pause zwischendurch sehen. Das Wichtigste ist: Werbung muss für den Nutzer relevant sein – das gilt aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten im Programmatic Advertising mehr als je zuvor.
Vorfreude
Nachdem wir uns von dem durch die vielen Eindrücke und Informationen etwas anstrengenden Tag erholt haben, ist aber klar, dass wir uns schon auf die nächste dmexco freuen – dann wird für uns durch das noch tiefere Verständnis für das digitale Marketing aus einer eindrucksvollen Messe ein informativer Handelsplatz.
Juri und Caro
*Quelle: „BVDW-Werbestatistik Programmatic Advertising 2016/02“