Digitalisierung im Mittelstand: Warum nutzen KMU ihre Daten nicht?

16. Mai 2018 von

Stichwort „Digitalisierung im Mittelstand“. Es gibt eine Situation, die symptomatisch für das Verhältnis mittelständischer Unternehmen zur Nutzung des eigenen Datenschatzes ist. Stellen Sie sich ein Meeting mit einem Softwareanbieter vor. Netter Termin, viel Input, bislang unbekannte Chancen der Datennutzung mit riesigem Potenzial. Und anschließend passiert nichts.

Kommt Ihnen bekannt vor? Dann sind Sie sehr wahrscheinlich in einer leitenden Position in einem mittelständischen Unternehmen. Und kennen natürlich auch die typischen Hürden auf dem Weg zu besserer Datenkapitalisierung:

  • Das operative Geschäft geht vor. Die benötigen in der Marktlage Ihres Unternehmens alle Ressourcen für das Kerngeschäft. Darunter leiden zukunftsorientierte Projekte – auch wenn deren Notwendigkeit bekannt ist.
  • Zu viele Möglichkeiten. Wie wählt man denn den passenden Digitalisierungs-Partner aus? Bei aberwitzig vielen Anbietern unterschiedlicher Natur ist es selbst mit einem professionellen Einkauf schwer, den richtigen Berater zu finden. Aber genau das ist essentiell, da trotz guter Konjunktur der deutsche Mittelstand nicht für leichtsinnigen Ressourceneinsatz bekannt ist.
  • Der Teufel liegt im Detail. Oft kommt hinzu, dass dezidierte Kenntnisse über die genutzten und gesammelten Daten entweder im Unternehmen breiter verteilt sind oder das Daten-Know-how eher auf operativer und nicht auf einer führenden Ebene liegt.

Regelmäßig beklagen sich Wissenschaftler, Experten und Berater öffentlich, dass der deutsche Mittelstand in Sachen Datenmanagement und Digitalisierung hinterherhinkt. (Oft genug aus Eigeninteresse, denn sie wollen ihr Know-how verkaufen.) Dabei sind die Gründe doch sehr einfach: Der deutsche Mittelstand ist realitätsbewusst und operativ ausgerichtet. Das Kerngeschäft steht im Fokus. Daher ist er stark und robust. Punkt. Nur wenige Unternehmen vernachlässigen das Datenmanagement und die Digitalisierung auf Grund von fehlendem Verständnis für die Notwendigkeit, genereller Skepsis oder veralteter Strukturen, wie es dem Mittelstand oft nachgesagt wird.

Digitalisierung im Mittelstand: Bringschuld der Berater

Andersherum wird ein Schuh draus: Es ist die Aufgabe der Dienstleister, Lösungen und Projekte an die Realität und Anforderungen des Mittelstands anzupassen. Trotz agiler Projektmanagementmethoden, wie Scrum oder Kanban, sind Datenmanagement- und Digitalisierungsprojekte immer noch vor allem eins: Projekte. Sie nehmen viele Ressourcen in einem kurzen Zeitraum in Anspruch und widersprechen so allen Bemühungen um agile Hands-on-Manier.

Mittelständler brauchen praktische Lösungen, die sich an ihren speziellen Bedürfnissen orientieren. Diese Lösungen müssen unabhängig davon funktionieren, ob das Unternehmen 2 Mitarbeiter halbtags oder nur einen für ein Stündchen in der Woche dafür bereitstellt. (Und hier der Werbeblock: Unser Ansatz adisfaction operational consulting garantiert, dass Sie bei Datenmanagement- und Digitalisierungsprojekten schnelle Erfolge feiern.)

Speziell zum Thema Datenmanagement ist noch Folgendes zu sagen: Es eilt. Am 25.05.2018 tritt die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Alle Unternehmen müssen sich in puncto Datenmanagement den Regeln unterwerfen, da sonst drastische Strafen drohen. (Auch dazu haben wir übrigens ein Angebot: maßgeschneiderte DSGVO-Workshops.)

So finden Sie den richtigen Digitalisierungs-Partner

  • Lassen Sie sich nicht blenden. Berater, die in schicken Autos vorfahren, teure Anzüge tragen und aufwendig animierte Präsentationen vorführen, beweisen damit nur eines: Dass sie dicke Rechnungen schreiben können.
  • Fragen Sie nach dem Nutzen. Haben Sie nach dem ersten Gespräch eine klare Idee davon, worin der konkrete unternehmerische Nutzen des Digitalisierungsprojekts besteht? Wenn nicht, ist der Partner der falsche. Dieser Punkt ist der wichtigste.
  • Scheuen Sie sich nicht vor Investitionen. Sollten Sie gerade dabei sein, die DSGVO-Bestimmungen umzusetzen, dann nutzen Sie die Gelegenheit für ein paar Weichenstellungen in Richtung Zukunft. Beispielsweise brauchen Sie ein modernes CRM-System, um Ihr „Datengold“ nutzen zu können. Erfolgreiche Digitalisierung geht nur mit Daten. Das Geld, das sie am Beginn in die Hand nehmen, bekommen Sie doppelt und dreifach wieder heraus.
  • Halten Sie sich nicht lange mit der Partnerwahl auf. Nehmen Sie den Partner, der Ihnen ein paar erfolgreiche Cases im Bereich DSGVO und Datenmanagement präsentieren kann, der im Erstgespräch eine Arbeitseinstellung präsentiert, die zu Ihrem Unternehmen passt, und mit dem Sie offen und transparent über Preis, Ressourceneinsatz und Zeitplan sprechen können.
  • Haben Sie keine Angst. Die ersten Dampfmaschinen wurden auch kritisch beäugt. Die Mutigen, die das Potenzial der (damals) neuen Technologie erkannt haben, sind reich geworden. Die Zögerlichen sind vom Markt verschwunden. Haben Sie also keine Angst vor Veränderungen und Ressourceneinsatz. Auch wenn es etwas scheinheilig behandelt wird, ist das Thema nicht ohne Grund in aller Munde. Sie werden ein sauberes Datenmanagement früher oder später brauchen. Und „früher“ ist schon vorbei.

Wenn Sie ausloten möchten, ob wir eventuell der passende Digitalisierungspartner sein können, dann melden Sie sich doch gerne direkt bei mir per E-Mail oder telefonisch unter 02132/658960.

 

Bildquelle: pixabay.com

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